Präventionsmedizin
Nicht umsonst heißt es im Volksmund: Vorbeugung ist die beste Medizin. Die Präventionsmedizin (Synonym: Präventivmedizin) ist der Schlüssel zur Gesundheit von Gesunden und Kranken.
Bei der Präventionsmedizin geht es darum, individuelle Risikofaktoren des Menschen (genetische Prädisposition/familiäre Belastung, individuelle Lebensweise und Lebensumstände etc.) zu analysieren, um gesundheitskonformes Verhalten zu fördern.
Wir als Frauenärzte*innen haben den großen Vorteil, unsere Patientinnen in allen Lebensphasen zu begleiten, sodass wir ein breites Leistungsspektrum anbieten können – angefangen bei der fetalen Programmierung über kardiovaskuläre Prävention und Bewegungs- sowie Adipositastherapie bis hin zur Prävention altersassoziierter Erkrankungen wie Osteoporose und Neurodegeneration. Aber natürlich stehen auch die Impfprophylaxe, Ernährungsmedizin, Mund- und Darmflora sowie die Schlafmedizin im Fokus einer personalisierten Präventionsmedizin.
Wir unterscheiden die folgenden drei Arten der Prävention:
- Primärprävention
- Sekundärprävention
- Tertiärprävention
Bei der Primärprävention geht es um den Erhalt Ihrer Gesundheit bzw. die Vorbeugung von Krankheiten.
Wir setzen sie am besten an, bevor eine Schädigung, Krankheit oder regelwidriges Verhalten eintritt, in dem wir gemeinsam mit Ihnen nach den Ursachen und Risikofaktoren, die dazu führen könnten, suchen. Sie richtet sich an jeden gesunden Menschen.
- Analyse von individuellen Gesundheitsrisiken (= Vermeiden von Risikofaktoren)
- Gesundheitsförderung – z. B. Ernährungsmedizin, Mikronährstoffmedizin; Stress-Bewältigung
- Impfung
- Verhütungsberatung
- Schwangerenvorsorge
- genetische Beratung bei familiären Belastung (ggf. genetische Diagnostik)
Bei der Sekundärprävention geht es um die Früherkennung bzw. Verhinderung des Fortschreitens einer Erkrankung. Sie dient dazu eine Schädigung, Krankheit oder regelwidriges Verhalten frühzeitig zu erkennen bzw. dafür zu sorgen, dass der Verlauf einer Krankheit sich nicht verschlimmert bzw. diese nicht dauerhaft bestehen bleibt (Chronifizierung).
- Krankheitsfrüherkennung (Screening- oder Vorsorgeuntersuchungen z. B. die jährliche gynäkologische Krebsvorsorge, das heißt Aufdeckung symptomloser Erkrankungen bei scheinbar gesunden Individuen
- Beratung/Behandlung bei Zustand nach Endometriose
- Beratung/Behandlung bei Zustand nach HELLP/Präeklampsie
- Analyse von individuellen Gesundheitsrisiken (= Vermeiden von Risikofaktoren)
- Gesundheitsförderung – z. B. Ernährungsmedizin, Mikronährstoffmedizin; Stress-Bewältigung
Die Sekundärprävention richtet sich an Patienten, die selbst etwas dazu beitragen möchten, wieder gesund zu werden.
Bei der Tertiärprävention geht es um die Verhinderung des Fortschreitens oder des Eintritts von Komplikationen bei einer bereits bestehenden Erkrankung. Sie dient dazu bei der manifesten Krankheit eines chronisch erkrankten Patienten (z. B. Krebserkrankung) eine nachfolgende Schädigung und regelwidriges Verhalten früh zu erkennen, damit es nicht zu Komplikationen, Folgeerkrankungen, Verschlimmerung von chronischen Erkrankungen oder zu einem Wiederauftreten der Erkrankung kommt.
- Analyse von individuellen Gesundheitsrisiken (= Vermeiden von Risikofaktoren)
- Gesundheitsförderung – z. B. Ernährungsmedizin, Mikronährstoffmedizin; Stress-Bewältigung
- Rehabilitation (ggf. Kuren)
Die Tertiärprävention richtet sich an Patientinnen, die selbst etwas dazu beitragen möchten, wieder gesund zu werden oder den erzielten Gesundheitszustand zu erhalten.
Jeder Mensch (Gesunde und Kranke) profitiert von der Präventionsmedizin – denn Vorbeugen ist besser als Heilen und kurative Medizin („Reparaturmedizin“) funktioniert nicht, wenn der Patient nicht selbst auch dazu beiträgt, wieder gesund zu werden.
Mit Hilfe gezielter Präventionsmaßnahmen können Sie die Voraussetzungen schaffen, um in Zukunft mehr Gesundheit, mehr Mobilität, mehr Leistungsfähigkeit und mehr Lebensqualität zu genießen. Unser Ziel ist es, Sie dabei zu unterstützen, denn Ihre Gesundheit bewegt uns!